Klaus Kloss † 2004

Regine Zott & Hans-Jörg Zott   •   18.03.2010 [18.01.2010]
„Ehrenbanzianer“, deshalb trug er keinen Spitznamen. Er war von Konrad fasziniert und faszinierte umgekehrt auch Konrad selbst. Schon Abiturient, also älter als wir (geb. 1934 in Berlin), galt ihm bereits sehr früh unsere Bewunderung, denn während wir noch erste Erfahrungen mit Rupfungen und Gewöllen sammelten, hatte er schon fundierte Kenntnisse, hauptsächlich in Entomologie und Botanik. Er konnte gut erklären, fotografieren (mit einer Baltica und Tessar 3.5), anregen und war ein ausgezeichneter Beobachter. Er studierte 1953 - 58 in Greifswald Biologie und war danach Assistent bei Prof. Rothmaler, wo er auch promovierte.

Ab 1966 wirkte er am Institut für Grünlandforschung der Deutschen Akademie für Landwirtschaftswissenschaften in Paulinenaue und ab 1976 in Potsdam im Museum für Ur- und Frühgeschichte (Pollenanalysen; dabei gab es viele Fachgespräche mit Betty Lange). Klaus hatte viele Interessen (Geologie, Philosophie, Musik und anderes mehr). Er war sportlich, ohne Sportfan zu sein. Unterhaltungen mit ihm waren immer ein Genuß. Wenn er mit einer Handvoll erstklassiger Dias über seinen Forschungsaufenthalt in der Mongolei vortrug, war man verzaubert, so beispielsweise anläßlich seines Vortrages zum 70. Geburtstag von Konrad. Nach längerer fortschreitender Krankheit starb Klaus Kloss im Jahre 2004.